Jetzt habe ich alles...

[quietam pacem12]

Ich bin heute alles holen gefahren. Ich habe jetzt 5 Gramm Heroin und Benzos. Ich hab mir ein Zimmer genommen, da ich ein ganzes Stück fahren musste und sitze jetzt da und mein Leben zieht wie ein Film an mir vorbei. Ich werde aber morgen erst nach Hause fahren, hier mach ich das nicht.Ich hab Angst. Aber meine Entscheidung ist gefallen. Ich kämpfe mein ganzes Leben schon. Ich kann nicht mehr. Und ich will nicht mehr. Ich bin vor 2 Jahren in eine andere Stadt gezogen, wegen einem Jobangebot. Meine Tochter ist 14. Besser sie war 14. Nach dem Umzug wurde meine Tochter krank. Es geht so schnell. Der Krebs war schon zu lange da. Ich ertrage das nicht mehr. Es zerreißt mich tagtäglich. Ich konnte und kann mich um nichts mehr kümmern. Ich bin gefangen in meinen Gedanken und komme nicht mehr raus. Mittlerweile hab ich fast alles verloren. Familie, Wohnung (ab Januar bin ich obdachlos). Und der Job, ja...der ist noch da. Eigentlich wollen mich die Chefs nicht gehen lassen, es ist mir aber egal. Alles ist egal. Hab keine Rechnungen mehr überwiesen. Um nichts mehr kümmer ich mich seit einem Jahr. Ich kann nicht. Ich denke 24/7 an meine Tochter.
Ich bin völlig im Eimer.
Familie hab ich auch keine. Mutter gestorben und zum Vater etc möchte ich keinen Kontakt. Die haben mir früher sehr böse zugespielt.
Es wird mich niemand vermissen. Trotzdem habe ich verdammte Angst.
Und das Zeug wird mich umhauen. Sauberes Zeug.
Der Gedanke zu wissen, dass ich scheiß allein sterbe ist so grausam. Unerträglich.
Ich bin so froh, wenn alles vorbei ist. Ich will nicht mehr da sein.

 

[FuneralCry]

I don't understand German so I had to translate this.
It must be so devastating what you have to endure, this life really is so cruel and it's sad how so much suffering exists in this world. I wish you freedom.

 

[ge0rge]

es tut mir so leid um deine Tochter und auch um deine jetzige Situation. jemanden so früh zu verlieren -- das eigene Kind -- muss schrecklich gewesen sein. ich kann mir kaum vorstellen, wie du all das durchgemacht hast. es bricht mir das Herz, deine Geschichte zu lesen. wenn du mit jemandem sprechen möchtest, dann hab ich für dich ein offenes Ohr.

 

[quietam pacem12]

Ich verstehe kein Deutsch, also musste ich das übersetzen.
Es muss so verheerend sein, was du ertragen musst, dieses Leben ist wirklich so grausam und es ist traurig, wie viel Leid es auf dieser Welt gibt. Ich wünsche dir Freiheit.

Ich danke Dir von Herzen. Diese Welt ist grausam.
Leider ist es auch so, dass die verlogenen und falschen Menschen in dieser Welt meistens mehr Glück haben. Und solche Menschen laufen an einem vorbei und lassen einen im Dreck liegen. Die Welt ist nicht mehr gut.
Dir wünsche ich auch inneren Frieden.

Ich bin heute alles holen gefahren. Ich habe jetzt 5 Gramm Heroin und Benzos. Ich hab mir ein Zimmer genommen, da ich ein ganzes Stück fahren musste und sitze jetzt da und mein Leben zieht wie ein Film an mir vorbei. Ich werde aber morgen erst nach Hause fahren, hier mach ich das nicht.Ich hab Angst. Aber meine Entscheidung ist gefallen. Ich kämpfe mein ganzes Leben schon. Ich kann nicht mehr. Und ich will nicht mehr. Ich bin vor 2 Jahren in eine andere Stadt gezogen, wegen einem Jobangebot. Meine Tochter ist 14. Besser sie war 14. Nach dem Umzug wurde meine Tochter krank. Es geht so schnell. Der Krebs war schon zu lange da. Ich ertrage das nicht mehr. Es zerreißt mich tagtäglich. Ich konnte und kann mich um nichts mehr kümmern. Ich bin gefangen in meinen Gedanken und komme nicht mehr raus. Mittlerweile hab ich fast alles verloren. Familie, Wohnung (ab Januar bin ich obdachlos). Und der Job, ja...der ist noch da. Eigentlich wollen mich die Chefs nicht gehen lassen, es ist mir aber egal. Alles ist egal. Hab keine Rechnungen mehr überwiesen. Um nichts mehr kümmer ich mich seit einem Jahr. Ich kann nicht. Ich denke 24/7 an meine Tochter.
Ich bin völlig im Eimer.
Familie hab ich auch keine. Mutter gestorben und zum Vater etc möchte ich keinen Kontakt. Die haben mir früher sehr böse zugespielt.
Es wird mich niemand vermissen. Trotzdem habe ich verdammte Angst.
Und das Zeug wird mich umhauen. Sauberes Zeug.
Der Gedanke zu wissen, dass ich scheiß allein sterbe ist so grausam. Unerträglich.
Ich bin so froh, wenn alles vorbei ist. Ich will nicht mehr da sein.

es tut mir so leid um deine Tochter und auch um deine jetzige Situation. jemand so früh zu verlieren -- das eigene Kind -- muss schrecklich gewesen sein. ich kann mir kaum vorstellen, wie du das alles durchgemacht hast. es bricht mir das Herz, deine Geschichte zu lesen. Wenn du mit jemandem sprechen möchtest, dann hab ich für dich ein offenes Ohr.

Das ist sehr lieb. Vielen Dank.
Es ist einfach alles nur grausam. Das ganze Leben. Und ungerecht. Es ist nicht mehr erträglich.

 

[http-410]

I am so sorry that you lost your daughter to cancer at such a young age... I can only guess how much you must be suffering and still can't grasp it as an outsider.

It is not my place to influence your decision and I don't want to. However, I would like to point out this: if you are at risk of homelessness, you can contact social services. I'm sure they can help you with debt issues as well. You also don't have to work if you are no longer able to. I am sorry if you have already tried this. Maybe the pain is too much. I wish there was something that would help you and take away the pain.

I wish you the best, whatever it may be.

 

[quietam pacem12]

Danke für die lieben Worte. Weißt du, eigentlich stand ich ok da vor 3 Jahren. Ich hatte nie viel und alles musste ich mir erkämpfen.
Aber jetzt...jetzt macht es keinen Sinn mehr. Nichts mehr. Ich könnte klar weiterarbeiten, meine Arbeit hat mir immer viel Spaß gemacht. Ich müsste mich nur um eine Wohnung erzielen, ja. Aber ich suche nicht mal. Ich will nicht. Ich hab inzwischen auch sämtliche Kontakte abgebrochen. Schulden hatte ich vorher nicht so schlimm. Aber jetzt, nachdem ich einfach auch keine Post mehr aufmachte seit einem Jahr. Katastrophe. Mein Leben ist in jedem Bereich grausam. Und ich halte dieses Gefühl einfach nicht mehr aus.
Alles was ich hatte, was ich geliebt habe, einfach alles ist weg.

 

[http-410]

I think that after a year of not opening any mail you still have the opportunity to turn the tide. I read in another post that you have been drug free for 20 years, which I think is a great accomplishment by the way. It probably took a lot of strength, and maybe it's still exhausting... don't you think you could mobilize that strength again to talk to someone who can help you, for example your general practitioner or the social service office (or both)?

I would be honest enough to say that you can't mentally manage to look for a place to live - I would be surprised if you were the only one seeking help from them due to health reasons.

 

[quietam pacem12]

Es ist in der Tat nicht einfach gewesen, sauber zu werden und zu bleiben. Und du hast recht...ich schaffe es nicht mir eine Wohnung zu suchen. Ich kann nicht. Ich weiß nicht, ob man mich da versteht. Ich sitze manchmal Nächte lang nur da und starre die Wand an. Dazwischen heul ich, brech zusammen und dann starre ich wieder die Wand an. Ich kann an nichts anderes mehr denken wie an meine Tochter. Immer im Kreis. Und ich schaffe es nicht mehr da raus. Ich kann einfach nicht. Und ich kann gar nichts dagegen tun.
Sicher gäbe es evtl Hilfe. Aber für was noch. Ich kann mich gar nicht wehren.